Gestern sah es noch nach einem Durchmarsch von Lukas Stöttner aus – heute kam der Titelverteidiger etwas ins Straucheln. Gegen seinen unmittelbaren Meisterschaftskonkurrenten Florian Fuchs und gegen seinen Vereinskammeraden Manuel Albrecht brachte Lukas „nur“ zwei Remisen zu Stande; und auch die waren alles andere als sicher und mussten hart erkämpft werden. An der Tabellenspitze ist es nun extrem spannend. Immerhin erhielt Lukas am Abend moralische Unterstützung von seinem Bruder Moritz Stöttner – mal schauen, obs morgen was hilft….
Zur Halbzeit der Meisterschaft haben wir uns gedacht, wir bieten unseren Webseitenbesuchern eine weitere Perspektive an: die des Turnierleiters. Zu diesem Zweck haben wir Simon Staudinger interviewt.
Simon, wie zufrieden bist Du bis jetzt mit dem Turnierverlauf?
Ich bin bis jetzt sehr zufrieden. Es gab bisher keinen einzigen Streitfall und die Atmosphäre zwischen den Teilnehmern ist nach meinem Empfinden sehr freundschaftlich, was es einfach zu einer Freude macht, bei dem Ereignis anwesend zu sein, egal ob als Spieler oder als Turnierleiter.
Was sind für den Turnierleiter die stressigsten Momente bei einem solchen Turnier?
Lukas Stöttner heute mit ganz hervorragender Vorstellung gegen zwei starke Gegner. Sowohl gegen Maximilian Kreutner als auch gegen Ludwig Bielmeier angriffslustig und risikofreudig. Zwei voll Punkte und ein großer Schritt Richtung Titelverteidigung. Seine Vereinskammeraden folgen leider mit weitem Abstand.
Alles in allem sind die Schachlegionäre aus dem Landkreis Landau-Dingolfing recht gut ins Turnier gestartet.
Michael Süß erwischte in der ersten Runde gleich mal ein Spielfrei und damit einen Gratispunkt. Längere Diskussionen mit seinen Vereinskammeraden ergaben, dass dieser Gratispunkt noch nicht den versprochenen Wetteinsatz auslöst. In der zweiten Runde musste Michael dann gegen einen deutlich stärkeren Gegner antreten. Er hielt lang tapfer stand, dann aber brach seine Stellung zusammen.
Nach einem Jahr ist es also wieder soweit: die Niederbayerische Schacheinzelmeisterschaft startet im Gasthof Aschenberger in Passau. Das Championat wird vom Niederbayrischen Bezirksverband ausgerichtet und findet in zwei Meisterklassen statt. Gespielt werden sieben Runden mit einer Partiebedenkzeit von zwei Stunden plus 30 Sekunden pro Zug für jeden Spieler.
Der Schachklub stellt mit sechs von 37 Spielern fast ein Sechstel des gesamten Teilnehmerfeldes. Dabei treten alle Dingolfinger und Landauer Schachfreunde mit ganz unterschiedlichen Erwartungen und Ausgangslagen an.