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Beste Weihnachtsblitzer ermittelt

Der Schachklub Landau-Dingolfing ermittelt an den letzten Freitagen vor Heiligabend jährlich die besten Blitzschachspieler des Vereins. Die Bezeichnung „Blitzschach“ hat auch seinen guten Grund: bei dieser Turnierart muss es im wahrsten Sinne des Wortes blitzschnell gehen. Jedem Spieler stehen bloß fünf Minuten pro Partie zu Verfügung. Wer innerhalb dieser Bedenkzeit seinen Gegner nicht mattsetzen kann, verliert das Spiel.

Bei den Jugendlichen war die Sache dieses Jahr recht klar: Neuzugang Mustafa Uygun belegte mit sieben Punkten aus sieben Runden ganz souverän Platz eins. Bei den Erwachsenen durfte er im Anschluss ebenfalls mitspielen und erzielte ebenfalls einen guten Mittelplatz. Den Turniersieg holte sich hier ganz knapp Manuel Albrecht mit einem halben Punkt Vorsprung vor Dr. Christoph Schultes. Alexander Hirtreiter folgte auf dem dritten Rang. Den Pokal für den besten Jugendlichen unter 13 Jahren erhielt außerdem noch Aleksa Cambas.

Mustafa Uygun und Manuel Albrecht (v.l.n.r)
Mustafa Uygun und Manuel Albrecht (v.l.n.r)

Vereinsvorsitzender Josef Reidl blickte im Anschluss noch auf die letzten Ereignisse in den bayerischen und niederbayerischen Schachligen zurück. Er konnte feststellen: es gibt Licht und Schatten. Nach vielen Jahren stellt der Schachklub auf Bezirksligaebene wieder eine Jugendmannschaft – diese liegt ganz gut im Rennen und hat durchaus noch Aufstiegschancen. Möglich war das nur, da die Jugendgruppe des Vereins in den letzten zwei Jahren deutlich angewachsen ist, so dass man sich jetzt in den Ligabetrieb wagen konnte.

Die dritte Vereinsmannschaft mischt in der in der Kreisklasse West weit vorne. Die zweite Mannschaft in dieser Liga hat im Moment dagegen kein Glück und dümpelt auf dem letzten Tabellenplatz. Aber immerhin ist es bisher gelungen, immer in voller Stärke anzutreten. Ausfälle gab es sehr wenige.

Ebenfalls abgeschlagen ist, wie leider zu erwarten war, die erste Mannschaft des Klubs in der Regionalliga Süd-Ost. Diese Liga ist derzeit einfach zu stark. Typisches Beispiel war das letzte Auswärtsduell gegen den SC Starnberg. Der DWZ-schwächste Spieler der Starnberger am letzten Brett hatte mehr DWZ-Punkte als der Spieler des Schachklubs am Spitzenbrett! Immerhin schafften es die Dingolfinger und Landauer, an den ersten sechs Duellen sich jeweils Punkteteilungen erkämpfen. Lediglich die beiden hinteren Bretter gingen verloren und damit auch der Mannschaftskampf mit 5:3. Damit hat der Klub aus bisher vier Begegnungen leider nur einen Zähler auf seinem Konto stehen und ist akut abstiegsgefährdet. Demotivierend hat sich das auf die Kämpfer des Schachklubs bisher nicht ausgewirkt – es macht durchaus Spaß, sich auf bayerischer Ebene mit deutlich spielstärkeren Kontrahenten zu messen.

Im kommenden Jahr sind Teilnahmen an den niederbayerischen Blitz- und Schnellschachwettbewerben geplant und etliche Vereinsmitglieder wollen auch auf überregionalen bayerischen Turnieren teilnehmen. Denn Mannschafts- und Ligakämpfe sind das eine - die Teilnahme an Einzelwettbewerben ist das andere. Beides zeichnet einen aktiven Schachverein aus.

 

Quelle: Dingolfinger Anzeiger vom 24.12.2024