Featured

Niederbayerische Einzelmeisterschaft

Vom 24. bis zum 27. April fand in Deggendorf die Niederbayerische Einzelschachmeisterschaft (nb-schach.de - Meisterklasse - M2) statt. 38 Teilnehmer kämpften in zwei Meisterklassen um den Titel „Niederbayerischer Schachmeister“. Bemerkenswert war mal wieder die Quote des Schachklubs: insgesamt neun Teilnehmer kamen aus dem Landkreis Dingolfing-Landau. 

Sitzend (v.l.n.r): Ludwig Karl, Karl Probst, Michael Süß , stehend: Dr. Christoph Schultes, Niklas Rohne, Karlheinz Krause, Florian Huber, Bernhard Zinner, Manuel Albrecht
Sitzend (v.l.n.r): Ludwig Karl, Karl Probst, Michael Süß , stehend: Dr. Christoph Schultes, Niklas Rohne, Karlheinz Krause, Florian Huber, Bernhard Zinner, Manuel Albrecht.

 

Es waren vier spannende, abwechslungsreiche und auch anstrengende Tage. Gespielt wurden sieben Partien mit einer Bedenkzeit von zwei Stunden pro Partie und Spieler. Außerdem gab es einen Zeitzuschlag von 30 Sekunden je ausgeführtem Zug. Das Spielerfeld in der Meisterklasse M1 war ziemlich ausgeglichen, der Remisanteil daher sehr hoch. In der Klasse M2 kam es dagegen häufiger zu eindeutigen Entscheidungen. Die Pokalausbeute des Schachklubs war beachtlich. Ganze fünf Trophäen gingen an Vertreter des Klubs.

Manuel Albrecht: Er wurde mit fünf Punkten Niederbayerischer Schachvizemeister und darf den Bezirk nun auf der Bayerischen Einzelmeisterschaft vertreten. Nach anfänglichen Dauerremiskämpfen drehte er in den Schlussrunden kräftig auf und rang zwei starke Gegner nieder. 

Bernhard Zinner: Mit 4,5 Zählern war er in der M1-Klasse am Ende Vierter und durfte den Ratingpokal für den besten Spieler mit einer Wertungszahl unter 2000 mitnehmen. Außerdem heimste er ein ordentliches DWZ-Plus ein.

Karlheinz Krause: Mit ihm stellte der Schachklub Landau-Dingolfing auch in der M2-Klasse den Vizemeister. Unkonventioneller Angriffsstil und nie endender Optimismus in die eigene Stellung sind die kennzeichnenden Merkmale von Karlheinz Krause, der insgesamt 4,5 Punkte sammelte.

Karl Probst: Er ist einer der Senioren des Schachklubs und gehört jedoch gleichzeitig zu den dienstjüngsten Spielern. Der spätberufene Dingolfinger trat zum ersten Mal in der M2- Klasse an und konnte mit vier Punkten den Ratingpokal „Bester Spieler mit einer Wertungszahl unter 1400“ erobern. 

Ludwig Karl: Sehr gefreut hat uns, dass sich dieses Mal auch ein Vertreter unserer Vereinsjugend entschlossen hat, an dem Turnier teilzunehmen. Für Ludwig Karl lief es dann tatsächlich richtig gut und mit vier Punkten in der M2-Klasse erzielte er auch den Ratingpreis für den besten Jugendlichen in der Altersgruppe U 18. 

 

Manuel Albrecht, Bernhard Zinner, Karlheinz Krause, Karl Probst und Ludwig Karl (v.l.n.r) mit ihren erkämpften Trophäen.
Manuel Albrecht, Bernhard Zinner, Karlheinz Krause, Karl Probst und Ludwig Karl (v.l.n.r) mit ihren erkämpften Trophäen.

 

Einen bemerkenswerten Rekord für die (wahrscheinlich) längste Partie in der jüngeren Meisterschaftsgeschichte stellte Florian Huber in der Schlussrunde auf. Knappe 6 Stunden nahmen die 98 Züge in Anspruch, sodass auch die im Anschluss an die Meisterschaft geplante Hauptversammlung des Bezirksverbands leicht verzögert starten musste. Die Zuschauer wurden dafür mit einem spannenden Endspiel mit einigen Wendungen entschädigt.

Unterm Strich wars eine recht schöne Niederbayerische Meisterschaft, die in diesem Jahr ein ganz spezielles Rahmenprogramm aufwies. Die Endrunde der Schachbundesliga fand von Freitag bis Sonntag ebenfalls in Deggendorf statt und zwar genau neben unserem Spiellokal. Wer wollte, konnte zwischen oder nach seinen Partien hinübergehen und seinen großen Schachvorbildern bei ihren Duellen zusehen – für viele sicher ein ganz besonderes Erlebnis.