Zu den wichtigsten Abteilungen des Schachklubs Landau-Dingolfing zählt die Jugendabteilung. Der Schachklub gehört sicher nicht zu den größten bayerischen Vereinen – seine Jugendarbeit hat aber eine uralte Tradition. Geleitet wurde die Abteilung jahrzehntelang von Gottlieb Kutschera, der in unermüdlicher Ausdauer zig Stunden seiner Freizeit investierte, um Jugendliche aus dem ganzen Landkreis für das Schachspiel zu begeistern.

Nachdem Gottlieb Kutschera sein Amt 2021 aus Altergründen niederlegte, übernahm Manuel Albrecht die Abteilungsleitung. Keine leichte Aufgabe für den (Fast-Noch-)Jungspund, der sich in die kommenden Herausforderungen erst mal einarbeiten musste. Erste Erfolge lassen sich aber jetzt schon ausmachen:
Nach längerer Zeit war der Verein wieder in der Lage, eine Jugendmannschaft aufzustellen, die auf Anhieb die Jugendbezirksliga gewinnen und in die Jugendniederbayernliga aufsteigen konnte. Derzeit treffen sich jeden Freitag um 19 Uhr in der Dreifachsporthalle Landau acht bis zehn Jugendliche zum Training. Kommen kann jeder über 8 Jahre, der die Schachregeln beherrscht. Vorherige Anmeldung wäre schön.


(Hinweis für besorgte Eltern: Wir haben beide Fotos natürlich gestellt. Raten Sie mal, welches Foto unseren Jungs mehr Spass gemacht hat 😊)
Jugendarbeit hat für einen Verein natürlich Licht- und Schattenseiten.
Die Schattenseiten:
- Jugendarbeit kostet immer viel Zeit und Nerven und macht eine Menge Arbeit.
- Jugendarbeit kann frustrierend sein. Manche Jugendliche verlieren die Lust und treten wieder aus. Andere Jugendliche werden richtig gut und wechseln dann leider zu einem stärkeren Verein, um in höheren Ligen spielen zu können.
- Jugendarbeit kann kompliziert sein. Es ist schon schwierig, sich die „offiziellen“ Namen der Jugendlichen zu merken – vollständig durcheinander kommt man jedoch bei den (Spitz-)Namen die sich die Nachwuchsspieler selber geben. Zur Zeit sind beispielsweise vertreten: „Musti“, „Rampulus“, „Kampfzwerg“ und „Bergnase“…. Schwer durchschaubar alles.
Die Vorteile der Jugendarbeit:
- Es gehört zu den Aufgaben eines gemeinnützigen Vereins, sich auch für Jugendliche zu engagieren – ein Verein soll sich nicht immer bloß auf Erwachsene fokussieren, er soll auch Jugendliche für das Schachspiel und damit auch für das gesellschaftliche Miteinander begeistern.
- Auch wenn immer wieder Jugendliche abspringen – ein Teil bleibt dem Schachklub treu und sichert so das Überleben eines Vereins. Die Gründe für das Schachvereinsterben in Niederbayern sind vielfältig, aber fehlende Jugendarbeit gehört sicher zu den Gründen hierfür.
- Auch wenn unsere Jugendlichen manchmal ganz schön anstrengend sind: im Großen und Ganzen macht es auch wirklich Spaß mit ihnen 😊