Schachklub macht ersten Punkt

In der Regionalliga geht es für den Schachklub Landau-Dingolfing weiterhin nur mäßig voran. Immerhin konnte man letzten Sonntag gegen die Schachkollegen aus Freising mit einem 4:4 den ersten Mannschaftspunkt erobern. 

Trotzdem klebt das Pech immer noch etwas an den Füßen der Dingolfinger und einige Akteure laufen ihrer Form etwas hinterher. Zwar rang Alexander Hirtreiter einem starken Konkurrenten in der Caro-Kann-Variante nach 37 Zügen ein Remis ab. Auch Moritz Stöttner zeigte am Spitzenbrett eine souveräne Leistung. Im zähen Kampf zwang er im Mittelspiel einen feindlichen Springer an den Brettrand und tauschte ihn vorteilhaft gegen einen Läufer ab. Dadurch entstanden bei seinem Gegner mehrere schwer zu verteidigende Bauerninseln, die Stöttner der Reihe nach attackierte. Als auch noch eine Qualität flöten ging, kapitulierte der Freisinger.

Dann aber nahm das Unglück seinen Lauf. Manuel Albrecht veropferte sich und gab eine Figur für ein paar Bauern her, die ihm aber letztendlich nichts einbrachten. Schließlich musste er kurz vor der Zeitkontrolle die weiße Fahne hissen. Bernhard Zinner schaffte es in der Holländischen Eröffnung zunächst deutlich weiter. 50 Züge lang lieferte er ein einwandfreies Duell ab. Dann unterlief ihm ein ärgerlicher Fehlgriff, der im Endeffekt die ganze Partie kostete. Florian Huber verteidigte sich auf slawische Art und Weise und wickelte in ein Springer-Dame-Endspiel ab. Hier hatte er jedoch mit einem vorgerückten feindlichen Freibauern auf der c-Linie zu kämpfen und er fand keinen so rechten Weg, den Eindringling effektiv zu stoppen. Als schließlich die Dame seines Kontrahenten in der Lage war, in seine Stellung einbrechen, blieb auch Huber nur die Aufgabe.    

VeZwei der Leistungsträger: Hans Theiß und Michael Popp
Zwei der Leistungsträger: Hans Theiß und Michael Popp

 

Hans Theiß, Lukas Stöttner und Michael Popp mussten nun die Aufholjagd starten – und das taten sie auch mit größtem Engagement. Theiß erzielte nach einer Pircartigen Eröffnung Stellungvorteile im Mittelspiel, die er nach sage und schreibe 75 Zügen endlich zu einem vollem Punktgewinn verwerten konnte. Michael Popp versuchte, den Damenbauern seines Gegners früh mit einem Flankenbauern auszuhebeln und verschanzte sich anschließend hinter seinem Fianchettoläufer. Ähnlich wie Hans Theiß erzielte er Schritt für Schritt Vorteile und heimste schließlich ebenfalls einen vollen Punkt ein. Lukas Stöttner sah sich mit einer eher seltenen Eröffnung konfrontiert hatte im Endspiel faktisch sogar einen Mehrläufer, aber leider den dazu unpassenden Randbauern. Obwohl er sich redlich abmühte, war leider nur ein Remis drin, was aber immerhin die Mannschaftsniederlage verhinderte. 

In der Niederbayerliga musste die zweite Mannschaft des Klubs weiterhin Lehrgeld bezahlen. Zu der 5,5:2,5-Niederlage gegen die Spielgemeinschaft Ilzer Land steuerten Dr. Christoph Schultes, Helmut Fuchsgruber, Rudi Senff, Giacomo Barone und Michael Süß immerhin fünf Unentschieden bei.

Quelle: Dingolfinger Anzeiger vom 18.01.2023