Schachklub siegt im Schlussspurt

Mit 5,5:2,5 hat der Schachklub Landau-Dingolfing in der letzten Runde der Regionalliga Süd-Ost das Kellerduell gegen den SC Moosburg gewonnen und damit Platz acht von zehn ergattert.

Das erste Ergebnis vermeldete Hans Theiß an Brett sechs, der gegen einen Bekannten aus früheren Jahren spielen durfte. Die beiden einigten sich nach einigen unspektakulären Zügen friedlich auf ein Unentschieden.

Zwei Tagessieger – Manuel Albrecht und Dr. Christoph Schultes
Zwei Tagessieger – Manuel Albrecht und Dr. Christoph Schultes

Wesentlich spektakulärer ging es dagegen bei Moritz Stöttner am Spitzenbrett zu. Bei vertauschten Rochaden ließ sich der Dingolfinger mit den weißen Figuren zu einem etwas spekulativen Damenzug hinreißen. Sein Gegner setzte jedoch nicht energisch genug nach und es entwickelte sich ein heftiger Schlagabtausch, bei dem Moritz Stöttner am Ende das glücklichere Händchen hatte und nach einem Fehlgriff des Moosburgers die Partie für sich entschied.

Als nächster vermeldete Dr. Christoph Schultes an Brett 8 einen vollen Punktgewinn. Der Grand-Prix-Angriff seines Kontrahenten schlug nicht recht durch. Schultes begann zunächst, mit seinen Bauern am Damenflügel einen feindlichen Läufer zu jagen und setzten dann zum Schlag im Zentrum an. Als sich der Pulverdampf verzogen hatte, hatte Schultes im Läuferendspiel einen Mehrbauern am Brettrand erobert. Das reichte zum Sieg.

Auf Grund dieser beruhigenden Führung willigte Florian Huber am vorletzten Platz in ein Remis sein. Der Torreangriff mit vertauschten Farben war in ein schwieriges Turmendspiel gemündet, bei dem Huber keinen Gewinnweg erkannte.

Eine ganze Weile tat sich dann nichts mehr, die Spannung stieg. Vor allem an Brett zwei. Lukas Stöttner hatte sich im Vorfeld stundenlang auf seinen Gegenspieler vorbereitet und ein raffiniertes Damenopfer aus dem Hut gezaubert. In komplizierter Position drückte er den Moosburger immer mehr auf die Grundreihe, bis dieser schließlich zusammenbrach.

Unmittelbar danach machte Manuel Albrecht an Brett vier den Sack zu. Die Spanische Abtauschvariante, die Albrecht in- und auswendig beherrscht, brachte ihn mal wieder im Endspiel auf die Siegesstraße. Als ein Bauer nach dem anderen verloren ging, kapitulierte der Moosburger schließlich.

Michael Popps Unentschieden an Brett fünf und Alexander Hirtreiters Zeitnotniederlage am Nachbarbrett waren bloß noch Ergebniskosmetik.

Ob dieser Tabellenplatz zum Klassenerhalt ausreicht, ist leider noch nicht klar. Das wird sich erst zeigen, wenn die Absteiger aus den anderen Ligen feststehen.

Sicher abgestiegen ist leider die zweite Mannschaft aus der Niederbayernliga. Für die zweite Garnitur des Schachklubs war es trotzdem eine wichtige und interessante Erfahrung in dieser (zu) starken Liga. Besonders erfreulich ist insbesondere, dass durch die ständigen Einsätze in der Niederbayernliga drei Spieler des Schachklubs – Jan Nidens, Adam Pietruszewski und Michael Süß – ihren ersten DWZ-Zahlen erreichen konnten. 

 

Quelle: Dingolfinger Anzeiger vom 25.04.2023