Die Regionalliga Süd-Ost erweist sich für den Schachklub Landau-Dingolfing weiterhin als zu schweres Pflaster. Am letzten Sonntag erlitt man auswärts eine 6:2 Niederlage beim MTV Ingolstadt. An Motivation mangelt es in dieser Saison gar nicht. Nahezu jede Runde tritt die Mannschaft des Vereins fast komplett ohne Ersatzspieler an. So auch dieses Mal. Manuel Albrecht, Michael Popp, Dr. Christoph Schultes, Alexander Hirtreiter, Hans Theiß, Florian Huber, Helmut Fuchsgruber und Bernhard Zinner erschienen pünktlich um zehn Uhr im Spiellokal der Ingolstädter, das recht malerisch in einem See lag.
Aber Motivation allein reicht leider nicht. Auch dieses Mal erwiesen sich die Kontrahenten einfach als zu stark. Hans Theiß unterschätze am fünften Brett mit Weiß den Abtauschfranzosen etwas und ließ sich in ein schlechteres Bauernendspiel locken. Hier wurde er von seinem Opponenten austempiert und gab nach Materialverlust auf. Einen Minusbauern kassierte auch schon ziemlich früh Alexander Hirtreiter an Brett vier, da er im Londoner System einen gefährlichen Damenausfall nicht richtig berechnet hatte. Zwar verteidigte er sich noch eine ganze Weile, aber den verlorenen Bauern sah er nicht wieder und so endete auch dieses Spiel mit einer Niederlage für die Dingolfinger.

Ein zehnter, ein zwölfter und ein 24. Platz - das waren die Resultate von Alexander Hirtreiter, Dr. Christoph Schultes und Mustafa Uygun auf der niederbayerischen Blitzschacheinzelmeisterschaft in Röhrnbach. Wenn man bedenkt, dass immerhin 30 Teilnehmer aus dem ganzen Bezirk teilnahmen, dann waren diese Ergebnisse gar nicht so schlecht.
Neuer Blitzmeister wurde ein altgedienter Veteran: FIDE-Meister Roland Knechtel. Das Turnier selbst erwies sich als durchaus fordernd. Bei 30 Teilnehmern war noch ein Rundenturnier möglich - und das wurde auch durchgezogen. Auch wenn es pro Partie bloß 3 Minuten Bedenkzeit und einen "Aufschlag" von zwei Sekunden pro Zug gab, dauerte es doch mehrere Stunden, bis man alle Spiele absolviert hatte.
Großes Lob verdienten zum einen die niederbayerischen Spielleiter, die ohne große Eröffnungsreden das Turnier zügig starteten und alle Reklamationen und Streitfälle gut im Griff hatten. Die Turniere in Röhrnbach gehören ohnehin zu den recht reibungslos ablaufenden "Waffengängen", da der dortige Schachverein inzwischen viel Erfahrung in der Durchführung solcher Turniere angesammelt hat.
Mustafa Uygun durfte sich am Ende des Tages auch über die Trophäe für den besten Jugendlichen freuen. Warum diese Trophäe ausgerechnet ein gravierter Bierkrug sein musste, das bleibt wohl ein Geheimnis der Veranstalter. Aber sei es drum: unterm Strich hat sie die Reise nach Röhrnbach mal wieder gelohnt - schön wars!
Einen rabenschwarzen Tag erwischten die drei Mannschaften des SK Landau-Dingolfing an diesem Sonntag. Sowohl in der Regionalliga als auch in der Kreisklasse hagelte es Niederlagen. Die erste Mannschaft unterlag trotz Bestbesetzung den Gästen aus Freising mit 2,5:5,5. Die Regionalliga ist derzeit leider eine Nummer zu stark für die heimischen Schachfreunde. Rechnerisch besteht zwar noch die Chance auf den Klassenerhalt, aber faktisch wird es wohl nicht mehr reichen. Nichtsdestotrotz: es waren wieder acht interesaante Partien gegen sehr starke Gegener. Gelernt haben wir alle etwas.
Die beiden Mannschaften in der Kreisklasse hatten dagegen von Anfang an mit Aufstellungsproblemen zu kämpfen. Nur mit großer Mühe und unter Einbindung aller Reserven war es gelungen, zweimal vier Schachfreunde zusammenzubekommen. Die zweite Mannschaft gab gegen den SV Aham alles - es half nichts. Die Ahamer ließen sich nicht aus der Ruhe bringen und gewannen verdient mit 3:1 Brettpunkten. Immerhin Niklas Rohne und Michael Süß retteten mit zwei Remisen die Ehre des Klubs.

Nach vielen Jahren geht der Titel des Niederbayerischen Jugendschachmeisters der Altersgruppe U16 wieder an den Schachklub Landau-Dingolfing. Mustafa Uygun gab bei den Meisterschaftskämpfen in Ergolding nur einen halben Punkt ab und sicherte sich so den begehrten Titel. Es war erst sein erster Auftritt in einem niederbayerischen Turnier und der Schachklub hofft, dass seinem neuen Jungstar auch weiterhin solche Erfolge gelingen können.
